Exkursion des Leistungskurses Chemie der Klasse 11

Tag der Pharmazie am 20.03.2024 in Jena

Das Institut für Pharmazie und der Fachschaftsrat der Pharmaziestudierenden Jena haben gemeinsam mit den Thüringer Apothekerinnen und Apothekern zum wiederholten Male den Tag der Pharmazie an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena veranstaltet. Schüler aus vielen Thüringer Gymnasien wurden, um Einblicke in das Studium der Pharmazie sowie die späteren beruflichen Aufgabengebiete von Apothekerinnen und Apothekern zu erhalten, dazu eingeladen.

Der Tag begann für uns früh morgens gegen 7 Uhr am Hauptbahnhof Gotha. Unser Chemie-Leistungskurs, bestehend aus 11 Schülerinnen und Schülern, fuhr gemeinsam mit unserer Kursleiterin Frau Silke Mattern, mit dem Zug zum Westbahnhof Jena. Dort angekommen wurden wir von zwei Pharmaziestudenten in Empfang genommen und liefen zusammen zum Carl-Zeiss-Campus der FSU Jena am Ernst-Abbe-Platz im Stadtzentrum.

Gemeinsam gingen wir in den Hörsaal 1, in dem bereits viele andere Schüler aus ganz Thüringen saßen. Der Hörsaal 1 ist der größte Raum, den die Jenaer Universität zu bieten hat: hier haben etwa 700 Personen Platz.

Zur Begrüßung um 9 Uhr haben Ronald Schreiber, der Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen, Heike Werner, die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie die Professorin Dr. Karina Weichold, die Vizepräsidentin der FSU Jena eine Eröffnungsrede gehalten, in der sie u.a. den Studiengang der Pharmazie als Studiengang mit Zukunft darstellen konnten. Dabei kam auch zur Sprache, dass ein neuer Campus für die Universität in Planung ist, um bessere Bedingungen für die Wissenschaft und Forschung zu schaffen, d.h. um vielfältigeres Arbeiten und detailliertes Experimentieren zu ermöglichen.

Der dann folgende erste Fachvortrag von Privatdozent Dr. Andreas Seeling, einem Mitarbeiter des Institutes für Pharmazie Jena, handelte vom Aufbau und den Inhalten des Studienganges Pharmazie. Thematisch wurde das immer noch sehr frauendominante Berufsbild der Apothekerin/des Apothekers als naturwissenschaftlicher Heilberuf dargestellt, weitere mögliche Tätigkeitsbereiche des Pharmazeuten sowie die Regularien des Pharmaziestudiums (u.a. Zulassungsregelungen zum Studium, Studien- und Approbationsordnung) erläutert.

Das Pharmaziestudium selbst nach AAppO dauert an der Universität insgesamt 4 Jahre (8 Semester). Es beinhaltet ein 8-wöchiges Praktikum (Farmulatur). Am Ende des Studiums erfolgt eine aus drei Abschnitten bestehenden Abschlussprüfung. Die Lehrinhalte des Studiums beinhalten biologische (20%), technologische (20%), chemische (40%) und medizinische Fächer (20%). Anschließend erfolgt eine praktische Ausbildung als Pharmazeut im Praktikum für 12 Monat, wovon mindestens 6 in einer Apotheke absolviert werden müssen (auch im Ausland möglich). Um die Approbation als Apotheker zu erhalten, muss im Anschluss eine pharmazeutische Prüfung abgelegt werden.

Wer möchte kann an der Universität Jena nach dem Studium aber auch einen Diplomabschluss ablegen und danach promovieren bzw. eine Weiterbildung zum Fachapotheker absolvieren. Es besteht später im Beruf weiter eine kontinuierliche Fortbildungspflicht. Es gibt in Deutschland 22 pharmazeutische Institute, an denen ein Studium möglich ist, in Jena gibt es 75 Studienplätze. Der zweite Fachvortrag von Nils Kirchberg, Mattes Baumann und Elly Kretzschmar, alle Mitglieder des Fachschaftsrates Pharmazie der FSU Jena und noch Studierende, hatte zum Thema den Weg von der Heilpflanze zum Medikament. Sie erklärten am Beispiel von Acetylsalicylsäure (ASS), dem Inhaltsstoff von Aspirin; einem bekannten Schmerzmittel, den Prozess von der Weidenpflanze (Heilpflanze) bis zur fertigen Arzneiform der Aspirintablette (Medikament).

Nach den Vorträgen fanden ab 10.30 Uhr praktische Versuche an Informationsständen im Foyer des Campus statt. Zu Beginn gab es ein Heft mit Fragen für die einzelnen Stände, die es zu lösen galt. Für jede richtig beantwortete Frage gab es einen Stempel, hatte man alle 11 Stempel, konnte man sich am Ende über einen Preis in Form einer Powerbank freuen. An den Ständen gab es verschiedene Informationen rund um das Thema Pharmazie, z.B. die Arzneimittelherstellung (man konnte dort eigene Salben herstellen), die Darstellung von Arzneimittelpflanzen mit dazugehörigen Bakterienkulturen sowie die verschiedenen Einsatzgebiete von Apothekern u.v.m.

Zwischendurch gab es für uns ein Mittagessen in der Studentenmensa am Ernst-Abbe-Platz. Dafür wurden uns Essensmarken von der Uni Jena bereitgestellt. 13 Uhr trafen wir uns wieder alle auf dem Vorplatz des Campus und fuhren mit dem Zug um 13.38 Uhr nach Gotha zurück. 14.28 Uhr war unsere Exkursion mit der Ankunft am Gothaer Hauptbahnhof zu Ende.

Insgesamt war unser Ausflug nach Jena sehr spannend und interessant, unser Interesse an dem Berufsfeld wurde in jedem Fall sehr geweckt.

 Chemie LK     

Hugo Rathgeber, Klasse 11/A25/2 Gotha, 01.04.2024

letzte Änderung: 28.02.2019