Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome

Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome – Religionsschüler der 10. Klassen erinnern an Dr. Walter Ruppel

Auch in diesem Jahr gestalteten die Religionsschülerinnen und -schüler der 10. Klassen des Gymnasium Ernestinum Gotha eine kurze Andacht zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome. Gemeinsam versammelten wir uns am Stolperstein für Dr. Walter Ruppel, der viele Jahre am Ernestinum unterrichtete und 1934 aufgrund antisemitischer Gesetze seinen Dienst verlor.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland – und auch hier in Gotha – Synagogen zerstört, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet sowie zahlreiche Menschen misshandelt, verhaftet und ermordet. Unter den etwa 50 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Gotha, die Opfer dieser Gewalt wurden, war auch Dr. Ruppel. Er wurde während der Pogromnacht verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. 1944 wurde er erneut deportiert – diesmal nach Auschwitz-Birkenau –, wo er ermordet wurde.

Der Stolperstein vor dem ehemaligen Dienstort Dr. Ruppels in der Bergallee erinnert heute an sein Leben und sein Schicksal. Unsere Andacht bot Raum zum Innehalten und Nachdenken. Wir wollten bewusst ein Zeichen setzen: Erinnern heißt Verantwortung übernehmen.

Die Auseinandersetzung mit der Geschichte mahnt uns, jeder Form von Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass entgegenzutreten. Das Gedenken an Dr. Walter Ruppel und alle Opfer der Novemberpogrome soll lebendig bleiben – damit sie nicht vergessen werden und wir aus der Vergangenheit lernen.

Ein Bericht zur Andacht der Religionsschüler.

Fachlehrerin: Annett Darr

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letzte Änderung: 01.12.2025