Eine unterirdische Exkursion - Chemie im Bergwerk
Eine unterirdische Exkursion
Am Mittwoch, dem 22.10.2025, trafen wir uns um 07:45 Uhr an der Sporthalle des Ernestinums. Wir hatten das Glück, dass uns Elternteile fahren konnten. Die Fahrtkosten waren dadurch deutlich niedriger. Gegen 7.50 Uhr fuhren wir los und circa um 9:10 Uhr kamen wir in Merkers am Bergwerk an. Kurz vor 10 Uhr fuhren wir ins Bergwerk ein und waren sehr gespannt, was uns untertage erwarten wird. Unten angekommen erfuhren wir, dass wir das Fahrzeug Nummer 16 haben und unser Fahrer Ralf heißt.
Unsere erste Station war das Museum Untertage des Bergwerkes. In diesem Museum fanden wir die Ausrüstung (Gezähe) der Bergmänner und verschiedene Fahrzeuge vor, die in der Geschichte des Bergwerkes in Merkers genutzt worden, um Salze abzubauen. Wir erfuhren, dass bis 1928 die Salze mit Hammer und Meißel per Hand abgeschlagen wurden. Von 1928 bis 1967 wurde die Schrapperförderung angewendet und seit 1966 werden Großgeräte (u.a. Schaufellader, Bohrwagen, Berauberfahrzeuge) genutzt. Zwischen 1928 und 1968 wurde eine Seilbahnförderung genutzt, um das Salz abzutransportieren. Auch gab es einige Salze im Museum zu entdecken, wie zum Beispiel Halit (Natriumchlorid), Sylvin (Kaliumchlorid), Carnallit (wasserhaltiges Kaliumchlorid/Magnesiumchlorid) und Kainit (wasserhaltiges Kaliumchlorid/Magnesiumsulfat). In Merkers wurden Kalisalze gefördert, um daraus vor allem Düngemitteln herzustellen.
Nachdem wir im Museum einen Einblick in die Historie des Bergwerkes erhalten haben, ging es nun in die Konzerthalle. Dort bekamen wir einen kleinen Vorgeschmack, wie es ist, ein Konzert in einigen hundert Metern unter der Erde zu erleben. Begeistert sahen wir die Lichtershow zu dem Song “Auf uns” von Andreas Bourani.
Im Anschluss ging es in den “Goldraum”. Dort wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges Goldbarren sowie Devisenvorräte der Deutschen Reichsbank von der US-Armee gefunden. Zudem hatten die Deutschen hier auch wertvolle Kunstwerke und Gemälde aus Berliner Museen u.a. die Büste der Nofretete versteckt. General Eisenhower war persönlich am 12.4.1945 im Bergwerk, um den riesigen Goldschatz und die Kunstwerke zu sehen.
Die Fahrten zwischen den einzelnen Stopps waren den Ausflug alleine schon wert. Die Geschwindigkeitsschilder schienen uns gekonnt ignoriert zu werden und in den Kurven mussten wir aufpassen, dass wir nicht von der Bank rutschen.
Ein weiteres besonderes Ereignis auf dieser Tour war das Autokino und die darauffolgende Simulation einer Sprengung. In dem kurzen Film wurde uns gezeigt, wie eine Sprengung untertage abläuft und worauf die Bergleute achten müssen. Verabschiedet wurden wir von dieser Station mit dem Steigerlied „Glück auf, Glück auf“.
Die letzte Station war die Kristallgrotte. Hier konnten wir große Kristalle bestaunen, welche durch eine spezielle Musik- und Lichtershow in Szene gesetzt wurden. Die Grotte ist an der tiefsten Stelle der Besuchertour, in circa 800m Teufe, wo angenehme Temperaturen von 26-28°C vorherrschen.
Nach den 5 Stationen ging es wieder hinauf ans Tageslicht und wir machten uns wieder auf den Weg nach Gotha. Um 13:40 Uhr sind wir wieder gut angekommen und beendeten an der Sporthalle unsere ereignisreiche Exkursion.
Joelle Kühnert (gA Kurs Chemie)
Chemiekurs 12
Großbunker – früher zur Zwischenlagerung von Salzen – heutige Konzerthalle
Lichtershow im Großbunker
Salze des Bergwerkes
letzte Änderung: 01.12.2025
