Ernestiner präsentieren „Eine Welt voller Fassaden“

Die Vernissage wurde am Abend des 14. November durch die Geschäftsführerin der Baugesellschaft Gotha, Frau Riede, eröffnet. Er werden Werke in Grafik, Malerei und Fotografie von 88 Schülerinnen und Schülern der Klassen 6–10 präsentiert.

Feierliche EroeffnungLeo (Klarinette)Luis Dimde bei der Entdeckung der FassadenLukardis (Gitarre)Mein besonderes IchMirja (Violine)

„Eine Welt voller Fassaden“ lautet das Thema der diesjährigen Kunstaustellung. Welche Fassaden sind denn gemeint? Diese Frage beantwortete die Kunsterzieherin Frau Mixanek in ihren Ausführungen zur Ausstellung. „Sind etwa die Fronten eines Gebäudes gemeint oder das äußere Erscheinungsbild, das das Wesen einer Person verbirgt? Oder gar die Schnittstellen zwischen Innen und Außen?“ In der Ausstellung finden Sie von allem etwas: Vor Ort gezeichnete Impressionen aus Erfurt, Eisenach und Trier sowie Lichtimpressionen und Farbspielereinen, die Fassaden verwandeln könnten. Mit verbundenen Augen gezeichnete Gesichter werden durch minimalistische Veränderungen zu außergewöhnlichen Kunstwerken. Man könnte auch sagen zu kleinen „Picassos“. Eine ganz andere Gefühlswelt eröffnen unsere Zehntklässler. Durch Darstellungen von Trauer, Tod, Angst und Schmerz kehren sie ihr Inneres nach außen.

Manch ein Jugendlicher möchte einmal eine andere Person sein, nur für einen kurzen Augenblick. Möglich macht das die Fotografie. So wechseln Mutter Theresa, Charlie Chaplin, Albert Einstein und andere ihre Persönlichkeiten. Viele Köpfe verschiedenster Formen, viele Gesichter und Charaktere und eine Vielfalt menschlichen Aussehens zeigen die differenzierte Wahrnehmung der eigenen Person. Seine Fassade zu zeigen, diese sprechen zu lassen und zu seinem besonderen „Ich“ zu stehen, verlangt Können, Geduld und das gewisse Quäntchen Mut. Mit viel Fantasie hört man die „Ichs“ reden, flüstern, schreien, seufzen, weinen und lachen. Es sind Fassaden, die uns zum Schmunzeln bringen und von denen man einfach nicht lassen kann.

Das Interesse des Publikums war bereits bei der Vernissage groß. Nicht nur die Bilder begeisterten, sondern auch die sehr emotionale Rede des kunstbegeisterten Schülers Luis Dimde und die abwechslungsreiche musikalische Begleitung durch die Schüler Mirja (Violine), Lukardis (Gitarre) und Leo (Klarinette). Die Ausstellung kann bis Mitte April 2020 zu den Öffnungszeiten der Baugesellschaft besucht werden.

letzte Änderung: 28.02.2019